Ihre Mitarbeiterbindung stärken ist wie ein Waschbrettbauch – Sie müssen etwas dafür tun.

Und genau daran scheitern viele.
Also, am Waschbrettbauch wahrscheinlich auch.
Aber ich meine am Tun.

Die gute Nachricht: Ich habe wesentlich häufiger erfolgreiche Mitarbeiterbindung gesehen als Waschbrettbäuche.

Nun ist es im Unternehmen nicht anders als im Privaten – nur Taten bringen Erfolge. Damit meine ich, arbeiten Sie (pro)aktiv an der Erreichung Ihrer Mitarbeiterbindungs-Ziele!

Wichtig: Mitarbeiterbindung stärken bedeutet mehr, als Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Ihre Key-Mitarbeiter sollen zusätzlich hochmotiviert, leistungsstark und loyal sein.

Sie fragen sich, wie Sie am besten starten? Was Ihre wichtigsten ersten Schritte sind?

Den wichtigsten Schritt haben Sie bereits gemacht!

Sie haben sich entschieden, etwas zu tun. Etwas zu verändern.
Die Mitarbeiterbindung in Ihrem Unternehmen zu stärken.

Nicht länger zuzusehen, dass sich wichtige Mitarbeiter aktiv auf dem Arbeitsmarkt tummeln oder jedem Headhunter-Anruf folgen.

Sie wollen sich lieber auf Neueinstellungen statt auf Ersatzeinstellungen konzentrieren.

Die 4 wichtigsten ersten Schritte, wenn Sie die Mitarbeiterbindung stärken wollen

Dann verrate ich Ihnen jetzt, wie Sie weitermachen.

Folgen Sie diesen 4 Schritten und sichern Sie so den Erfolg späterer Maßnahmen und Aktivitäten.

Schritt 1. Holen Sie die Führungskräfte ins Boot

Der Grundstein war Ihre Entscheidung, etwas zu tun.

Aber das reicht noch nicht.
Erfolgreiche Mitarbeiterbindung steht und fällt mit den Führungskräften.

Ihr erster Schritt – und das ist nicht der Einfachste:
Sie müssen die Führungskräfte ins Boot holen.

Mitarbeiterbindung stärken ist Führungsaufgabe

Machen Sie ihnen bewusst, wie wichtig eine starke Mitarbeiterbindung ist.
Für das Unternehmen UND für die Führungskräfte selbst.

Hier einige Argumente, natürlich gibt es unzählige mehr:

  • Erheblich weniger Kosten
  • Direkter Einfluss auf das Unternehmensergebnis
  • Höhere Produktivität
  • Bessere Beziehungen zu Kunden und Lieferanten
  • Schützen wichtiger Kenntnisse und Fähigkeiten
  • Geringere Fehlzeiten
  • Mehr Zeit für wichtige Neueinstellungen
  • Besseres Unternehmensimage

Führungskräfte lieben Beispiele mit nachvollziehbaren Zahlen!

Machen Sie die Auswirkungen anhand realer Beispiele deutlich. Theorie ist absolut fehl am Platz.

Die meisten Führungskräfte lieben Beispiele, die sie schnell nachvollziehen können.

Am besten mit Zahlen.

Schwarz auf weiß.

Gab es in den letzten Monaten verstärkt Eigenkündigungen? Möglicherweise von wichtigen Mitarbeitern, die nur schwer zu ersetzen sind?

Listen Sie sämtliche Kosten auf, die hierbei für das Unternehmen oder die entsprechenden Abteilungen der Führungskräfte entstanden sind.

Sie werden sich wundern, wie teuer Fluktuation ist.

Und Ihre Führungskräfte auch.

In diesem Blog-Artikel erfahren Sie, wie teuer die Fluktuation Ihrer Mitarbeiter wirklich ist:
Kosten von Fluktuation – Was Sie der Verlust Ihrer besten Mitarbeiter wirklich kostet

Praxisbeispiel

Ich benötige einmal Budget für wichtige Maßnahmen zur Bindung von Top-Talenten. Die Anzahl der Kündigungen gingen in einigen Bereichen des Unternehmens nämlich beunruhigend nach oben.

Meine Strategie: Dem Management vorrechnen, welche Kosten dem Unternehmen durch Eigenkündigungen im vergangenen Jahr entstanden waren. Und wieviel Geld für jedes einzelne Prozent geringerer Fluktuation gespart werden könnte.

  • In einem Management-Meeting präsentierte ich die Zahlen.
  • Übersichtlich dargestellt und konservativ kalkuliert.
  • Es war das erste Mal, dass die Kosten auf diese Weise sichtbar gemacht wurden.
  • Sie waren erschreckend hoch. Das hatte das Management so nicht erwartet.
  • Am Ende der Präsentation gab der CEO persönlich das OK für das benötigte Budget.

Achten Sie auf die Signale von Mitarbeiterbindung

Sie holen Führungskräfte außerdem ins Boot, wenn Sie diese für Signale von Mitarbeiterbindung sensibilisieren.

Wer glaubt, hohe oder niedrige Mitarbeiterbindung kann man nicht sehen, der irrt.

Fluktuation und Fehlzeiten sind noch klar erkennbar – geschenkt.

Sie können aber auch weitere mögliche Signale für sinkende Mitarbeiterbindung empfangen, wenn sie Ihre Antennen ausfahren:

  • Gibt es verstärkt interne Anfragen nach Versetzung?
  • Nehmen Vorschläge bzw. Kritik ab?
  • Lässt das Interesse an konstruktiver Diskussion nach?
  • Haben Mitarbeiter keine eigene Meinung mehr?
  • Werden Entscheidungen kommentarlos akzeptiert?
  • Werden Kompetenzen nicht mehr ausgeschöpft?
  • Steigt die Anzahl von Personalberateranrufen?

Mitarbeiterbindung stärken muss nicht aufwendig sein

Viele Führungskräfte und Personaler glauben, die Stärkung der Mitarbeiterbindung sei aufwendig.

Sie befürchten hohe Zeit- und Geldinvestitionen.

Aus diesem Grund werden entsprechende Aktivitäten sehr gerne verschoben.

Doch es braucht sehr selten ein komplett neues Talent Management Programm, um deutliche Erfolge zu erzielen.

In den meisten Fällen sind es die kleinen und leicht umzusetzenden Dinge, die sehr viel Erfolg bringen.

Zeigen Sie auf, dass man kein großes Projekt mit hohem Budget benötigt, um die Mitarbeiterbindung im Unternehmen zu stärken.

Schritt 2. Fokussieren Sie sich

Mitarbeiterbindung stärken funktioniert nicht mit der Gießkannenmethode. Im Gegenteil, die ist sogar kontraproduktiv.

Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg Ihrer Maßnahmen ist Fokussierung.

Individualität.

Nun ist es  nicht schädlich, wenn Sie grundsätzlich positive Dinge tun, von denen alle Mitarbeiter etwas haben.

Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung sind allerdings wirksamer und nachhaltiger, wenn Sie auf bestimmte Personen oder Personengruppen ausgerichtet sind.

Konzentrieren Sie sich auf die Personen im Unternehmen, die Sie unbedingt halten möchten.

Ermitteln Sie Ihre besten und wichtigsten Mitarbeiter

Mitarbeiterbindung stärken - Welche Mitarbeiter Sie unbedingt beachten sollten

Das sind zum einen die Leistungsträger im Unternehmen.

Außerdem Personen, die über wichtige und erfolgsrelevante Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen – Ihre Knowhowträger.

Natürlich auch Ihre Potenzialträger. Top-Talente. Zukünftige Experten und Führungskräfte.

Wichtig sind auch Inhaber von Schlüsselpositionen.

Auch hier gilt:  Arbeiten Sie zusammen mit den Führungskräften an der Identifizierung der besten und wichtigsten Mitarbeiter.

Schritt 3. Fragen Sie nach

Das jährliche Mitarbeitergespräch ist wichtig, aber dabei sollte es nicht bleiben.

Kommunizieren Sie regelmäßig mit den besten und wichtigsten Mitarbeitern.

In persönlichen Gesprächen.

Mit den Führungskräften.

Fragen Sie, was den Mitarbeitern wichtig ist. Was ihnen auf der Seele brennt.

Wie zufrieden sie mit Job, Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Weiterentwicklung sind.

Nicht dass wir uns falsch verstehen: Es geht hier nicht um ein Wunschkonzert.

Es geht um Wertschätzung, Anerkennung und Vertrauen

Offene und ehrliche Kommunikation.

Wertvolles Feedback.

Gespräche auf Augenhöhe.

Das geht nur im persönlichen Austausch.

Deshalb müssen die Führungskräfte ins Boot geholt werden.

Sie stehen im täglichen Kontakt mit den Mitarbeitern. Sie sind es, die täglich mit ihnen kommunizieren.

Ihre Ziele sind, die besten und wichtigsten Mitarbeiter zu halten und deren Motivation und Engagement zu bewahren.

Das bekommen Sie nicht geschenkt. Dafür müssen Sie etwas tun. Und zwar (pro)aktiv.

Dafür müssen Sie wissen, was wirklich wichtig ist.

Wo Veränderungsbedarf besteht.

Sehr gut geeignet sind auch Mitarbeiterbefragungen. Professionell durchgeführt erhalten Sie wertvolle Informationen.

Damit können Sie Grundstimmung und generelle Tendenzen erfragen.

Doch anschließend sollten die Ergebnisse insbesondere mit den besten und wichtigsten Mitarbeitern diskutiert und verifiziert werden.

Denken Sie daran:  Wenn Sie die Mitarbeiterbindung stärken wollen, dann müssen Sie die entsprechenden Maßnahmen fokussiert und individuell für einzelne Mitarbeiter planen und umsetzen.

Schritt 4. Legen Sie los

Natürlich könnten Sie zunächst ein umfangreiches Mitarbeiterbindungs-Konzept entwickeln.

Alle eventuellen Möglichkeiten einplanen.

Wochen und Monate damit verbringen, gründlich alles zu planen und vorzubereiten.

Kann man machen, empfehle ich Ihnen aber nicht.

Warum?

Weil Sie viel mehr Unterstützung erhalten werden, wenn Sie schnell erste Erfolge erzielen.

Und das geht besonders gut mit Aktivitäten und Maßnahmen, die kurzfristig und einfach umzusetzen sind.

Außerdem motivieren und beflügeln erste Erfolge viel mehr als lange und komplizierte Prozesse.

Damit wir uns nicht falsch verstehen:  Ich meine mit „Legen Sie Los“ nicht, dass Sie planlos mit den erstbesten Maßnahmen starten sollten.

Ihr Bauchgefühl ist selten ein guter Ratgeber, wenn es um wirkungsvolle Mitarbeiterbindungs-Maßnahmen geht.

Nutzen Sie meine 4 wichtigsten ersten Schritte und der erfolgreichen Mitarbeiterbindung steht nichts mehr im Wege.

Ihr Frank Thieme
Interim HR-Director und leidenschaftlicher Personaler

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