Reisende soll man nicht aufhalten.
Diesen Spruch habe ich schon oft gehört, wenn mal wieder ein Mitarbeiter gekündigt hatte.
Und ich stimme ihm zu.
Ich halte nicht viel davon, Mitarbeiter davon zu überzeugen, ihre Kündigung zurückzunehmen.
Ihnen womöglich das Gehalt um x Prozent zu erhöhen, nur damit sie bleiben.
Wenn ein Mitarbeiter von sich aus die Entscheidung fällt, zu kündigen, dann gibt es dafür Gründe. Niemand kündigt einfach so.
In aller Regel hat der Mitarbeiter bereits einen neuen Job. Hat sich also schon längere Zeit mit dem Verlassen des Unternehmens auseinandergesetzt.
Hat Bewerbungsgespräche geführt und neue Vertragskonditionen verhandelt.
Meine Erfahrung zeigt: Wenn Sie den Mitarbeitern Gegenangebote machen und auf diese Weise halten, werden die meisten trotzdem kündigen.
Früher oder später.
Mein Vorschlag: Machen Sie Ihre besten und wichtigsten Mitarbeiter gar nicht erst zu Reisenden!
Stärken Sie proaktiv die Mitarbeiterbindung in Ihrem Unternehmen!
Hochmotivierte und engagierte Mitarbeiter denken nicht darüber nach, sich woanders zu bewerben.
Sie warten nicht auf Anrufe von Personalberatern, sondern wimmeln diese freundlich ab.
Hochmotivierte und engagierte Mitarbeiter identifizieren sich mit ihrem Job und dem Unternehmen.
Sie sind leistungsstark und loyal.
Sie tragen mit ihrer positiven Art für eine positive Arbeitsatmosphäre bei.
Und das spricht sich innerhalb und außerhalb des Unternehmens schnell herum.
Sehr oft höre ich den Spruch „Reisende soll man nicht aufhalten“ von Führungskräften und Mitgliedern der Geschäftsleitung.
Sicher, so ein Spruch ist schnell gesagt. Aber häufig klingt ein Unterton von Desinteresse oder Resignation mit.
Viele unterschätzen die Folgen von Mitarbeitereigenkündigungen. Also Kündigungen durch die Mitarbeiter selbst. Vom Unternehmen nicht initiiert und in der Regel auch nicht gewollt.
Besonders wenn die besten und wichtigsten Mitarbeiter kündigen. Mitarbeiter auf Schlüsselpositionen, Leistungsträger oder Mitarbeiter mit besonderen Kenntnissen und Fähigkeiten.
Mitarbeiter, die nicht mal eben schnell ersetzt werden können.
Kennen Sie die Höhe der direkten und indirekten Fluktuationskosten in Ihrem Unternehmen?
Viele Unternehmen erfassen die Fluktuationsrate. Nur wenige erfassen die Kosten von Fluktuation im Detail.
Dabei sind die direkten und indirekten Fluktuationskosten sehr hoch.
Erst wenn etwas quantifizierbar gemacht wird, also in Zahlen ausgedrückt wird, nehmen viele Menschen es ernst
Das ist ein wichtiger Grund dafür, dass in so wenigen Unternehmen die Kosten von Fluktuation gemessen und als Basis für Optimierungsaktivitäten genutzt werden.
Auf der anderen Seite haben Personalprofis hier hervorragende Möglichkeiten, unmittelbar etwas zum Erfolg des Unternehmens beizusteuern.
Und gleichzeitig den Stellenwert der Personalabteilung zu erhöhen.
In vielen Unternehmen horchen Geschäftsleitung und Führungskräfte zwar kurz auf, wenn jährliche Fluktuationsquoten von 10% und mehr ermittelt werden.
Doch solange die Personalabteilung noch einigermaßen zeitnah Ersatzeinstellungen vornehmen kann, akzeptiert man die Zahlen.
Man denkt nicht darüber nach, die Mitarbeiterbindung proaktiv zu stärken.
Um damit die freiwillige Fluktuation zu senken und viel Arbeit und Geld zu sparen.
Wollen Sie es als Personalprofi nicht mehr länger hinnehmen, dass gute und wichtige Mitarbeiter von sich aus das Unternehmen verlassen?
Dann machen Sie die Kosten von Fluktuation sichtbar.
In Euro.
Bleiben Sie realistisch und eher konservativ bei Ihrer Berechnung und vermeiden Sie nicht nachvollziehbare Schätzungen
In Beispielrechnungen für die Kosten von Fluktuation werden oft alle möglichen Kostenarten einbezogen.
Natürlich kann die Eigenkündigung eines wichtigen Mitarbeiters die Moral und damit die Arbeitsleistung der Kolleginnen und Kollegen beeinflussen. Aber wie hoch wären die Kosten hierfür?
Meine Erfahrungen in Gesprächen mit Führungskräften und Geschäftsleitung zeigen deutlich: Nur realistische und nachvollziehbare Zahlen werden ernst genommen.
Deshalb konzentrieren Sie sich auf die Kosten von Fluktuation, die Sie sicher errechnen oder glaubwürdig und nachvollziehbar schätzen können.
Bewährt haben sich die folgenden Kostenblöcke: